Folge 1: Christine Kohlbrenner - Für eine vielfältige Familienpastoral
Shownotes
Heute leben Menschen in unterschiedlichen Beziehungs- und Familienkonstellationen. Der Begriff «Familie» umfasst auch geschiedene, gleichgeschlechtliche und unverheiratete Paare mit Kindern, Einelternfamilien, Patchworkfamilien, Mehrgenerationenfamilien und Regenbogenfamilien. Ebenso ist das Zusammenleben mehrerer Konfessionen, Religionen und Kulturen innerhalb einer Familie selbstverständlicher geworden. Diese veränderten Familienstrukturen erleben viele Menschen als Glück und als Gewinn an Freiheit. Sie können aber auch zu einer Mehr- und/oder Doppelbelastung von Familien führen; Alleinerziehende sowie Migrationsfamilien geraten überdurchschnittlich oft in die Armutsfalle. Das stellt die traditionelle Familienpastoral vor neue Anforderungen und erfordert von Seelsorgerinnen und Seelsorgern und allen, die sich in der Familienpastoral engagieren, eine Reflexion ihrer pastoralen Arbeit. Eine hohe Sensibilität in der Wahrnehmung ist gefordert – für die sich stets ändernden Familiensituationen wie auch für die Besonderheit jeder einzelnen Familie. Die stete Veränderung zu akzeptieren, sie als Potenzial zu entdecken und in diesen (Lebens-)Situationen die Botschaft des nahen und mitgehenden Gottes je neu zu formulieren und Erfahrungsräume dafür zu öffnen, das wird die grosse Herausforderung sein. Dieser pastorale Weg ist im nachsynodalen Schreiben «Amoris Laetitia» (2016) mit dem Dreischritt: Begleiten – Differenzieren – Integrieren skizziert und wird für die Familienpastoral im Bistum Basel entfaltet. Eine Arbeitsgruppe von Seelsorgern und Seelsorgerinnen des Bistums Basel hat sich mit der Neuausrichtung der Familienpastoral auseinandergesetzt und dieses Haltungspapier erarbeitet mit dem Ziel, die Familienarbeit im Bistum Basel zu stärken. Es versteht sich als Anregung, die Begleitung und Unterstützung von Familien aktiver und bewusster als be- ziehungsorientierte Familienseelsorge zu entwickeln und zu gestalten – aus dem eigenen Getragensein von der Hoffnung des Evangeliums. PDF